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Buchhmesse Leipzig
Eine Klasse angehende Archiv-, Bibliotheks- und Informationsassistentinnen zu Besuch auf der Buchmesse Leipzig - ein SchülerInnenbericht.
Leipzig im Winter und ein bisschen Buchmesse
Eine Ballade
An einem schönen Märzentag, fuhren wir nach Leipzig - über Prag. Die Fahrt war lang, die Nacht war kurz, doch dem EC (Eurocity) ward es schnurz. Wir waren müde und rochen wie die Verwesten, so erreichten wir dann Dresden. Dann eine Stunde Wartezeit, es fehlte uns nun jegliches Geleit, wir fühlten uns wie die sieben Zwerge hinter dem siebten Berge.
Mit Ach und Krach und ohne Sinn, die Nerven waren schon dahin, stiegen wir in Leipzig's Bim. Vier Stationen, so wurde uns gesagt, doch vom Fußweg keiner sprach. An einen kurzen Fußweg glaubten sie, doch es war nur Chaostheorie. Halb verhungert und schon zach erreichten wir mit viel Ungemach eine fest verschloss`ne Pforte. Verzweifelt schlugen wir an das Portal, denn die Kälte war ´ne Qual.
Das Ziel war nun erreicht, doch nichtsdestotrotz, wir waren schon verrotzt. Es war so toll, wir gingen in das Haus – da sah es sehr gemütlich aus. Dann kamen wir ins Zimmer – doch hier ward es noch viel schlimmer! Zum Jammern fehlte uns die Muße, denn es fuhren bald schon uns`re Busse.
Auf zum literarischen Genusse – weit war der Weg – doch schließlich erreichten wir die Nationalbibliothek. Ein freundlicher Herr half uns aus den Jacken und uns're restlichen Sachen in die Garderobe zu packen. Geläutert nach der langen Fahrt wurde uns nun nichts erspart. Eine Dame, wissend und etwas unterkühlt, hat uns dort dann zugemüllt.
Von Gedichten zu den Schriften über andere Geschichten begannen einige schon geistig abzudriften. Von Tonträgern über Grammophone kam es zu dem Tone – von dem Trichter in das Ohr, schöner als ein Knabenchor. Die meisten fanden dies famos, doch das Interesse war nicht bei allen immer groß. Sie versteckten sich hinter einer weißen Wand und über den Bildschirm zuckte ihre Hand. Dies war uns nicht ganz unbekannt und auch die Führerin fand's nicht charmant. Um dieses Hause zu umschreiben, wollen wir bei der Wahrheit bleiben: es fällt uns schwer der Worte Wahl, denn es war einfach epochal. Des Weiteren nicht zu verachten, war die Technik in dem Kasten.
Nach dieser Führung war es dann so weit, uns zerfraß endgültig der Neid. Nach diesem intellektuellen Einlauf ging es in die Stadt zum Freilauf. Historie, Kirche, Dome waren komplett egal, denn es herrschte Hysterie am Warenregal. Dieses war die erste Strophe, doch am Abend kam die wahre Katastrophe …
Zweiter Tag
Motiviert, es klang verlockend, gingen wir, uns hinzuhocken in die Lesung vom Thoreau, doch die war ein Griff ins Klo. Schon nach der Hälfte verließen die ersten Leut' den Saal, denn es war ‚ne einz'ge Qual. Nicht mal uns're Lehrerin horchte mit beiden Ohren hin. Die Dame, die die Lesung hielt, Mann! wie war denn die bedient? Die Frau, die sprach, glaubte sie wär' klug und belesen, doch das waren nur ihre eigne These. Nach diesem geistigen Ergusse gingen wir mit viel Verdrusse zurück in uns're Stätte und legten uns zu Bette. Zweiter Tag
Steif gefroren, mit Zapfen an Nas'und Wade, krochen wir in aller Früh ins Bade – zu Boden zog es uns die Kinnlade. Wie Knechte trieb man uns hinaus, das war ein besond'rer Graus. Der Platz war rar, die Messe voll – dieses fanden wir nicht so toll. Neben Büchern und anderen Exoten fand man dazwischen auch ein paar Idioten.
Binooki hieß der erste Stand, wir fanden's auch sehr interessant. Allerdings ohne Plag und Müh', waren wir eine Stund' zu früh. Die Leute fanden's amüsant und machten sich bei uns bekannt. Wir Schüler horchten ganz gespannt, die Texte aus dem Türkenland. Voll Ungeduld und Tatendrang jagten wir ganz unerkannt nach Büchern überall und allerhand. Geschenkt hat man uns doch nur Tand. Unbeladen, leerer Hand, gingen wir zum nächsten Stand. Emons' Krimiecke fanden wir ganz leicht, doch der Vortrag, der war echt seicht. In Zukunft versprach er uns bei Wiederkehr – ein Buch – doch das zu glauben fällt uns schwer.
Jedoch wir kriegten wenig Bücher mit (...). Der Misserfolg beim Bücherjagen verursacht in uns Unbehagen – da platzt uns doch vor Zorn der Kragen. Hatten wir am Morgen eine Stund' gewonnen, waren am Abend bei der Lesung zwei verronnen. Das heißt, um es zu erklären: Die Lesung begann laut Programm um sieben, doch Ihr kamt zu spät, Ihr Lieben! Der Abend war ein Hoppala, da war für uns doch sonnenklar, der Weg zu Leo's Musicbar.
Durstig, hungrig und auch müde enden wir mit diesem Reim, denn schon bald sind wir daheim. Wir danken mit Augenzwinkern und viel Schmäh, Ingrid und Prinzessin Lillifee.
Abschließende Anmerkung Die Abfahrt von Dresden war gespickt mit Hindernissen. Der Zug hatte gewaltig Verspätung. Endlich saßen wir in unserem Abteil und warteten voll Spannung auf die Abfahrt. Und auf diese Weise, verspätete sich unsere Abreise.
Die AutorInnen: Basche Melanie, Brachmann Katharina, Bräuhofer Günter und (Be)völkerer Simon ;-)